Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Kleve
Name des Unternehmens
Hydrogreen GmbH
Projektidee & -vision
Die grüne Energie könne schon allein deswegen nicht weiter ausgebaut werden, weil keine praktikablen Speichermöglichkeiten in Sicht seien. Damit gebe es auch keine Aussicht auf Versorgungssicherheit. ~ Hans Werner Sinn
(https://www.dw.com/de/energiewende-chance-oder-risiko/a-18452673)
Der Verbrauch von elektrischer Energie wächst von Jahr zu Jahr auf der gesamten Welt. Besonders in Europa ist dies bemerkbar. Es ist aber nicht zu jeder Tageszeit möglich, nur das gebrauchte Pensum an elektrischer Energie zu produzieren. Das hat zur Folge, dass es im Laufe des Tages große Schwankungen im Strompreis gibt. Nachts ist der Strom deutlich günstiger als mittags oder am Abend. Mit
unserem Unternehmen haben wir uns das Ziel gesetzt, die alltäglichen Bedarfsschwankungen und Produktionsschwankungen zur nachhaltigen Speicherung und dem Vertrieb des Stroms zu nutzen . Wir kaufen den Strom in Phasen auf, in denen er besonders günstig ist. Diesen benutzen wir dann, um durch Brennstoffzellen und Elektrolyse von Wasser, Wasserstoff zu produzieren, welcher ein ausgezeichneter Energiespeicher ist. Diesen gespeicherten Wasserstoff kann man, wenn die Stromnachfrage sehr hoch ist, wieder in
elektrische Energie umwandeln und ihn günstig weiterverkaufen. Die Herstellung von Wasserstoff und die Produktion von elektrischem Strom aus Wasserstoff sind emissionsfrei und geben neben dem elektrischen Strom Wärme ab. Diese kann dazu verwendet werden, um umliegende Gebäude, die konstant Wärme brauchen, wie zum Beispiel Schwimmbäder, zu versorgen.
Unser Unternehmen bietet Vorteile für alle Beteiligten und es leistet einen großen Beitrag zum Wandel hin zu einer erneuerbaren Energieversorgung und der dringenden Energiewende, sowie zur Reduzierung von umweltschädlichen Emissionen. Zentrale Werte sind für uns demnach Effizienz und Nachhaltigkeit, an denen wir unser Unternehmen ausrichten wollen.
Es treten regelmäßig Phasen auf, in denen erneuerbare Energiequellen mehr Strom produzieren, als für die Versorgung der Konsumenten benötigt wird, für den aber teils hohe Kosten anfallen. Im Gegenzug kann auch ein Mangel an produziertem Strom problematisch sein. Mit unserem Unternehmen wäre dieses Problem durch Speicherung überschüssigen Stroms und Bereitstellung bei Bedarf gelöst. Überdies böte sich dem Konsumenten die Möglichkeit, den Strom kostengünstiger und grün zu erwerben. Zudem soll unser Unternehmen durch Netzwerke engen Kontakt zu anderen Akteuren aufbauen.
Kunden und Zielgruppe
Hauptzielgruppe sollen primär die privaten Haushalte (und u.U. öffentliche Gebäude) sein, zu einem späteren Zeitpunkt sind auch Kooperationen mit größeren Energieanbietern angedacht. Unsere Kunden erhalten den Vorteil, dass sie den Strom günstiger erwerben und zudem einen Beitrag zur Energiewende leisten können. Wir streben an, unsere Kunden durch eine Website zu erreichen, sowie über
Marketingkampagnen, zur Teilnahme an unserem Projekt zu animieren.
Projektumsetzung
Als ersten Schritt zur Umsetzung unseres Projekts sehen wir ein Pilotprojekt in kleinerem Rahmen. Dazu wird ein geeigneter Ort bestimmt und alle nötigen Vorkehrungen getroffen. Je nach Erfolg des Projekts und Rezeption der Bürger*innen können wir das ursprüngliche Pilotprojekt auch in anderen Städten/Gebieten einführen und im Laufe der Zeit ein immer größer werdendes
Unternehmen aufbauen. Angewiesen bei der Umsetzung sind wir auf den Kauf überschüssiger Energie in Zeiten geringer Nachfrage für einen niedrigen Preis (vor allem Nachts). Da die Stromanbieter nachts partiell sogar Geld bezahlen müssen, um ihren überflüssigen Strom zu verkaufen, sollte dies für uns kein Problem darstellen.
Unsere Mitarbeiter*innen müssten ein breites Spektrum an Kompetenzen und Fachgebieten, insbesondere im technischen Bereich, abdecken. Essentiell sind etwa Chemiker*innen, Physiker*innen, Informatiker*innen und Techniker*innen. Eine GmbH oder OHG wäre als Rechtsform für unser Unternehmen angemessen. Idealer Standort unseres Unternehmens ist ein Bundesland, in dem besonders viel Strom produziert wird, da die Wahrscheinlichkeit überschüssigen Stroms dann voraussichtlich höher ist, sodass unser Konzept leichter greifen könnte. Derartige Standorte sind in der angehängten Karte ersichtlich (dunkelorange markierte Bundesländer) - kann hier leider nicht gezeigt werden (Copyright-Gründe).
Finanzplan
Unser Unternehmen kauft Strom von den bekannten Unternehmen, wenn der Bedarf an Strom gering und somit die Preise niedrig sind und wandelt ihn in Wasserstoff um. Wenn der Bedarf an Strom ansteigt, beispielsweise gegen 12.00 Uhr mittags, wandelt unsere Anlage den Wasserstoff zurück in Strom und unser Unternehmen verkauft den Strom mit Gewinn. Gleichzeitig wollen wir aber versuchen, den Strompreis niedriger als den der Konkurrenz zu halten und unseren Kunden somit eine günstige und umweltschonende Lösung zu bieten.
Um unser Unternehmen umsetzen zu können, müssen wir zunächst Experten und (Spezial-) Bauunternehmen hinzuziehen. Hinzu kommt die Beschaffung der Anlage und die damit verbundenen Kosten. Nach dem Bau müssen wir Mitarbeiter*innen, welche den Kauf und Verkauf managen, sich um das Marketing und die damit verbundenen Aufgaben rund um Werbung und das Ansehen des
Unternehmens kümmern und vor allem jene, die sich um die Wartung der Anlage und somit um die Sicherheit kümmern, anstellen.
Finanzielle Unterstützung erhoffen wir uns durch Kooperationen mit Bürger*innen oder Unternehmen vor Ort, Entwicklungshilfen für Start up Unternehmen und staatliche Subventionen im Zusammenhang mit der Energiewende.
Bezüglich letzterem wurde vom Bundeskabinett im November 2020 ein Regierungsentwurf beschlossen, der Unternehmen bei den Stromkosten zum Erzeugen von Wasserstoff teilweise oder vollständig von den EEG-Umlagen befreit.
Risiken/Hürden und Gegenmaßnahmen
Einen Risikofaktor unseres Projektes stellt eine mangelhafte Akzeptanz der Bürger*innen dar. Ebenso könnten Energiekonzerne/-lieferanten uns den Marktzutritt verweigern, was uns den Einstieg in das Geschäft erheblich
erschweren könnte. Zudem besteht das Risiko, dass die Einnahmen die Kosten nicht decken könnten, so dass unser Projekt ein Verlustgeschäft werden würde.
Das Problem der fehlenden Akzeptanz bei den Bürger*innen lässt sich vermeiden, indem man ihnen attraktive Angebote bietet, beispielsweise Rabatte für neue Kunden. Zudem kann man zuvor durch Werbung und Informationskampagnen die Hintergründe unserer Organisation erläutern und die Vorteile, welche die Kunden unseres Unternehmens erhalten, betonen. Hierzu gehören unter anderem Kostenersparnisse bei den Stromkosten und die Tatsache, dass unser Strom überwiegend aus erneuerbaren Energiequellen stammt und auch bei unseren Speicherungsprozessen keine schädlichen Emissionen frei werden.
Jeder Kunde sollte also wissen, dass er/sie zur effektiven Nutzung des Stroms aus nachhaltigen Quellen und so zur Energiewende beiträgt. Wir planen, das Vorhaben zuerst im kleineren Maße umzusetzen, da wir so keine große Konkurrenz für Unternehmen wie E.ON darstellen würden. Später könnte man eine Kooperation mit diesen Unternehmen anstreben und ihnen so Möglichkeiten zur Energiespeicherung bieten. Durch Kontakt zu Experten würden wir vor Beginn des Projekts sicherstellen, dass unser Projekt realistisch und wettbewerbsfähig ist, um das Scheitern des Projekts Aufgrund von finanziellen Faktoren zu verhindern.
Konkrete Umsetzung?
Prinzipiell haben wir Interesse daran, an unserem Projekt weiterzuarbeiten. Vor allem die Idee, die Nutzung der Stromerzeugnisse aus erneuerbaren Energiequellenzu optimieren gefällt uns. Unser Konzept würde dazu beitragen, die Schwankungen zwischen Stromerzeugung und Nutzung zu verringern und so zu einer höheren Flexibilität des Stromnetzes beizutragen. Natürlich wäre die Umsetzung unseres Projekts nur mit Unterstützung von Experten möglich. Unser erster Schritt wäre es, diesen Kontakt herzustellen und so über Faktoren wie technische Umsetzung, Kosten und Optimierungsmöglichkeiten im Allgemeinen zu sprechen. Unser nächster Schritt wäre die Erstellung eines ersten Modells. Hierzu müssten wir einen geeigneten Standort finden, für den wir ein Konzept zum Aufbau der Speicherungsanlage und zur Vernetzung (Stromnetz, Warmwasserleitungen) erstellen würden.
Projektskizze