Werkstattschule (Kl. 9/10) Rostock
Name des Unternehmens
#Getrid
Projektidee & -vision
Smart Grids bedeutet intelligente Stromnetze, es geht hier darum, die vorhandene Infrastruktur der Stromerzeugung, -speicherung und des Verbrauchs möglichst effizient zu verknüpfen und zu nutzen. Smart Grids werden zentral gesteuert, um sie bestmöglich aufeinander abzustimmen und entstehende Schwankungen durch erneuerbare Energien auszugleichen. In Smart Grids wird jedoch nicht nur Energie transportiert. Sie liefern auch umfangreiche Daten, die den Netzbetreibern Informationen zur laufenden Energieproduktion und zum Energieverbrauch übermitteln. Bislang hatten Netzbetreiber kein Wissen bzw. keinen Einfluss auf die Einführung neu erzeugten Stroms in die Netze. Das Risiko von instabilen Netzen wird höher, wenn der Anteil an zugeführtem Strom zu hoch ist. Intelligente Stromnetze können demnach eine wesentlich effizientere Nutzung der erneuerbaren Energien, sowie eine Verbesserung der Netzauslastung erreichen. Stromangebot und -nachfrage lassen sich also flexibel ausgleichen. Um Smart Grids großflächig nutzen zu können, bedarf es einer dezentralen Steuerung. An dieser Stelle kommt unser Unternehmen G(et)rid ins Spiel. Wir haben ein Konzept entwickelt, Smart Grids durch bereits bestehende ungenutzte Serverkapazitäten zu steuern. Konkret wollen wir vorhandene Server verschiedener auf der Welt ansässiger Firmen nutzen, um mit einem dazugehörig entwickelten Programm die Stromversorgung der gesamten Erde steuern zu können. Zudem möchten wir geschäftliche und private Router nutzen, um Angebot und Nachfrage der Verbraucher abzufragen und weiterzuvermitteln. Das Unternehmen G(et)rid will mit dieser Idee verhindern, dass zur Steuerung der Smart Grids neue Apparaturen erbaut werden müssen. Der Fokus soll darauf gelenkt werden, bereits bestehende Technologien zu nutzen, um Ressourcen zu schonen.
Kunden und Zielgruppe
Wie bei jedem Start-Up-Unternehmen geht es als aller erstes darum, Investoren für sich zu gewinnen. Somit ist die erste Zielgruppe potentielle Investoren, um Investitionen zu generieren. Möglicherweise fordern diese Investoren Anteile an unserer Firma oder Gewinnbeteiligungen. Im nächsten Schritt ist es unser Bestreben, das Interesse der Besitzer und Betreiber der Server für uns und eine gemeinsame Kooperation zu erwecken. Dieser Zielgruppe könnten wir eine gewisse Gewinnbeteiligung versprechen. Außerdem werden die mitwirkenden Firmen unser Smart- Power- Provide-Siegel erhalten, um auch für andere Anbieter und Kunden interessant zu werden. Unsere wichtigsten Kunden sind die Energieversorger und der Staat. Für die Energieversorger sind wir ein lukratives Unternehmen, da auch sie durch uns effizienter werden und weniger Energieverluste zu vermelden haben. Der Staat könnte durch uns die Ausbaukosten des Stromnetzes und sehr viel Zeit sparen, so dass auch er durch uns profitieren könnte. Eine weitere Zielgruppe, die wir von unserer Idee überzeugen müssen sind die Provider, also Netzanbieter. Die Netzanbieter müssten ihren Kunden ein Angebot machen, dass sie weniger für ihre DSL-Rechnung bezahlen müssen und wir dafür ihre Router nutzen dürfen. Für diesen Geldverlust der Provider müssen wir dann selbstverständlich aufkommen, eventuell haben die Provider jedoch einen Nutzen, da sie durch günstigere Preise neue Kunden generieren können. Vielleicht würde sogar auch der Endverbraucher von der Umsetzung unseres Projekts profitieren, da es durch den Wirkungsgrad weniger Energieverluste geben wird und der Strompreis somit voraussichtlich auch günstiger werden wird.
Projektumsetzung
Der erste Schritt wird die Patentanmeldung beim Deutschen Marken- und Patentamt in München sein, um uns die Rechte an unserem Firmennamen und unserer Projektidee zu sichern. Danach werden wir unser Unternehmen beim Unternehmer-Stammtisch „Stammtisch im Nouvo Antica Roma“ in Berlin anmelden. Dieser Stammtisch findet alle zwei Monate statt. Bei diesen Treffen geht es in erster Linie um einen Erfahrungsaustausch der einzelnen Unternehmer*innen und die Kontaktknüpfung zu anderen Startups oder kleinen Unternehmen. Zeitgleich gilt es, wie oben schon beschrieben, Investoren für sich zu gewinnen, indem wir bei verschiedensten Veranstaltungen unser Vorhaben vorstellen. Hier stellen wir uns vor, unsere Idee im Sommer bei verschiedenen Events wie der Start-up-Expo in Berlin (Startup Camp, April und StartupNight, September) oder Hannover (CeBITScale11, Juni) zu präsentieren oder bei einer Gründermesse in Berlin (deGUT, Oktober) aufzutreten. Nachdem wir bei den Veranstaltungen Investoren für uns gewinnen konnten, benötigen wir eine entsprechende Software, welche durch die Router Angebot und Nachfrage der Smart Grids an den nächstgelegenen Server mit genügend Rechenkapazität leitet. Der Server steuert dann den Ausgleich von Angebot und Nachfrage, indem er möglichst kurze Strecken zwischen Angebot und Nachfrage festlegt. Diese Software muss zwingend ein Sicherheits- und Datenschutzsystem für die von uns genutzten Server und Router beinhalten. Das Hauptaugenmerk soll jedoch weiterhin die temporäre effiziente Auslastung ungenutzter Server sein. Für diese Software brauchen wir eine erfahrene Softwareentwicklungsfirma, wie beispielsweise NordVPN oder ExpressVPN. Das geschriebene Programm soll zunächst nur zur Nutzung in Deutschland dienen, um später eventuell profitabel an weitere interessierte Länder verkauft werden zu können. Nun gilt es, Unternehmen von der Bereitstellung ihrer Server zu überzeugen und zu begeistern. Wir werden über die größten Rechenzentren Deutschlands, wie zum Beispiel Global Switch in Frankfurt am Main, Telehouse Frankfurt am Main, Interxion in Frankfurt am Main, Equinix in Frankfurt am Main, e-shelter in Frankfurt am Main oder Hetzner Datacenter-Park in Falkenstein/Vogtland den Kontakt zu den Serverinhabern suchen, um die Kontaktherstellung leichter und schneller zu ermöglichen. Durch unser bis dahin vollständig ausgefeiltes Softwareprogramm für die jeweiligen Server und unsere hinter uns stehenden Investoren, wird es einfacher, die Serverbetreiber für uns und unsere Firma zu gewinnen. Auch den vier Providern Deutschlands Vodafone, Telekom, O2 und E-Plus stellen wir unsere zukunftsorientierten Visionen vor, so dass wir die Routernutzung für unsere Firma sicherstellen können. Neben Gewinnbeteiligungen überzeugen wir die erwähnten Firmen mit unserem Smart- Power- Provide- Siegel. Mit Hilfe unseres Konzeptes wollen wir zusätzliche Subventionen bei der Bundesregierung beantragen, um eine Einnahmequelle zu schaffen. Außerdem müssen wir Verträge mit den Stromversorgern abschließen, da diese durch uns und den somit höheren Wirkungsgrad weniger Energieverluste zu vermelden haben werden. Nachdem dieses Vorgehen in Deutschland erfolgreich implementiert wurde, wollen wir unser Konzept auf die gesamte EU und anschließend vielleicht irgendwann auf die ganze Welt erweitern. Die einzelnen Länder werden unsere Nutzungslizenz und unsere geschriebene Software kaufen, um ihr eigenes Stromnetz genauso zu regeln. Vielleicht kommt es ja sogar zu einem internationalen Kooperationsvertrag der Server- und Routernutzung, so dass jeder Staat nicht mehr nur für sich selbst zuständig ist, sondern eine globale Vernetzung erfolgt. Durch die Tag-/ Nachtverschiebung könnte man dadurch noch effizienter und energiesparender werden. Bei der Standortwahl wird die Firma G(et)rid die fünfgrößte deutsche Stadt wählen: Frankfurt am Main. Die Stadt gehört zu den produktivsten Standorten Deutschlands, rund 8,1% der deutschen Bruttowertschöpfung wird in der Region Rhein-Main erwirtschaftet. Das zentralgelegene Frankfurt am Main beheimatet außerdem viele Banken und die Börse. Zudem besitzt die Stadt einen internationalen Flughafen und hat die größten Rechenzentren Deutschlands. Frankfurt am Main gehört zu den wirtschaftlich stärksten deutschen Städten. Zu Beginn wollen wir das Firmenpersonal so gering wie möglich halten, um damit verbundene Kosten zu vermeiden. Anfangs würden wir lediglich eine*n Sekräter*in und möglicherweise Verwaltungsangestellte benötigen. Sollten wir auf rechtliche oder notarielle Beratung, wie zum Beispiel bei Vertragsabschlüssen angewiesen sein, werden wir entsprechend externe Firmen nutzen. Aufgrund der Haftungsbeschränkung und des geringen Stammkapitals entscheiden wir uns als Rechtform für eine Unternehmergesellschaft. Später werden wir dann gegebenenfalls zu einer Aktiengesellschaft wechseln, um mehr Kapital generieren zu können.
Finanzplan
Hauptsächlich ist geplant, unser Startkapital durch Investoren und staatliche Subventionen zu generieren, um wenig bis gar keine Rückzahlunskosten zu haben. Das Unternehmen G(et)rid möchte versuchen, die Aufnahme von Krediten weitestgehend zu vermeiden. Zunächst werden unsere Einnahmen durch den Wirkungsgrad der Stromanbieter generiert werden, da sie durch uns weniger Energieverluste zu verzeichnen haben werden. Stetige Einnahmequellen sollen später auch Aktien- und Nutzungslizenzverkäufe sein. Unsere Messeteilnahmen werden eine einmalige Ausgabe darstellen. Die größten Kosten unseres Unternehmens werden durch die Server- und Routernutzung anfallen. Eine eher geringere Ausgabe werden die Büro- und Mitarbeiterkosten darstellen.
Risiken/Hürden und Gegenmaßnahmen
Die größte Hürde unseres Projekts ist die unzureichende Nutzung der Smart Grids. Das bedeutet für uns, dass unser Projekt möglicherweise erst in zehn oder zwanzig Jahren durchführbar ist. Eine weitere Hürde wird die Investorengewinnung darstellen. Dieses Problem können wir jedoch mit gutem Marketing lösen. Außerdem wäre ein Problem in der Umsetzung, dass wir die Router und Server nicht nutzen dürfen. Eine Gegenmaßnahme könnte sein, dass wir die Gewinnbeteiligung erhöhen. Hinzu kommt, dass nicht alle Firmen eigene Server nutzen und oftmals kleinere Unternehmen Serverkapazitäten anmieten. Deshalb müsste man wahrscheinlich bei größeren Unternehmen um eine Nutzung bitten. Zudem ist eine weitere Hürde, dass die Serverfirmen sich möglicherweise keine Fremdsoftware auf ihre Server installieren lassen möchten, da das Risiko für sie eventuell höher erscheint, als der Gewinn daraus. Wir müssen demnach für die voraussetzende Sicherheit sorgen und lukrative Gewinnbeteiligungen bieten, um die Firmen wirklich von uns überzeugen zu können. Außerdem brauchen wir sehr viele externe Beteiligungen und Kooperationen, damit unsere Idee verwirklicht werden kann. Wir müssen also versuchen, uns Back-Up-Partner immer offen zu halten und nach Alternativen zu schauen. Aber unsere Investoren, Werbung und gewinnbringenden Vorteile werden uns dabei helfen, unsere zukünftigen Partner zu überzeugen. Um die Steuerung der Smart Grids zu ermöglichen, benötigt Deutschland ein gutes und flächendeckendes Glasfasernetz. Aber auch die Digitalisierung wird den Glasfasernetzausbau vorantreiben und für andere wirtschaftliche Sektoren gebraucht. Ein weiterer Punkt ist die Sicherheit unseres Programms vor Hackerangriffen. Diese sollen durch Sicherheits- und Datenschutzprogramme erschwert werden. Außerdem ist bei Hackerangriffen auch die Stromversorgung der Hacker gefährdet, da die Stromversorgung dann nicht mehr gewährleistet werden kann. Ein Ausfall der Server, aus welchen verschiedensten Gründen, wäre kein Problem, da in diesem Fall einfach ein anderer Server einspringen kann. Die größten Probleme unserer Projektumsetzung ist der Glasfasernetzausbau und die derzeitige geringe Nutzung der Smart Grids. Diesen Problemen könnte man jedoch eine sehr lukrative Stromversorgung als Ziel gegenüber stellen.
Konkrete Umsetzung?
Konkrete Umsetzung:
Wir könnten uns sehr gut vorstellen, unsere Idee nach Ende dieses Projektes weiterzuverfolgen und weiter zu durchdenken. Wenn unser Projekt gut ankommt, wäre ein erster Schritt, ein Patent auf unsere Geschäftsidee anzulegen. Wir könnten uns auch vorstellen, auf Schülermessen unser Projekt vorzustellen, um auch das Interesse der Gesellschaft zu wecken. Als allererstes müssten wir für Smart Grids und dessen Vorteile werben bzw. diese bekannter machen. Man könnte aufklärende PowerPoint-Präsentationen erstellen oder kleinere YouTube-Videos drehen. Natürlich könnten wir auch Videos über unser Projekt und das Geschäftsmodell drehen, damit die Idee an Interesse und vielleicht sogar Zustimmung gewinnt.
Projektskizze